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Dienstag, 12. Januar 2016

Medien als Risikofaktor

Eine neue Studie des US-amerikanischen Pennington Biomedical Forschungszentrums kam zu dem Ergebnis, dass ein Fernsehgerät im Schlafzimmer die Wahrscheinlichkeit für Kinder signifikant erhöht, im weiteren Verlauf ihres Lebens übergewichtig zu werden, was die These stüzt, dass Übergewicht durch Fernsehen beeinflusst wird.

Medien als Risikofaktor

Die Studienergebnisse lassen sich auch auf andere Medien wie das Internet übertragen. Dabei steigern bereits zwei Stunden täglich vor dem Fernseher das Risiko erheblich. Das Forscherteam beabsichtige einen Zusammenhang zwischen Besitz eines Fernsehgeräts im Schlafraum, dem Fernsehkonsum an sich und Übergewicht bei Kindern herzustellen.
Dabei hat sich herausgestellt, dass Kinder, die ein TV-Gerät in ihrem Zimmer haben, im Gegensatz zu anderen Gleichaltrigen wesentlicher häufiger und länger fernsehen. Dadurch weisen diese Kinder auch deutlich mehr Fettgewebe und adipöses Unterhautgewebe auf. Die Forscher fanden heraus, dass Übergewicht durch Fernsehen hierbei stärker mit dem Vorhandensein eines TV-Geräts im Schlafraum zusammenhängt, als mit der Konsumzeit selbst.

Teils emotionale Nachteile durch ungeeignete Inhalte

Laut dem Gesundheitspsychologen Dominik Rosenauer können Kinder auch emotionale Nachteile durch den Fernsehkonsum erleiden. Vor allem das unbeaufsichtigte Fernsehen stellt dabei ein Risiko dar, denn so können sie ungeeignete oder nicht speziell für Kinder erstelle Inhalte sehen, was wiederrum zu einer emotionalen Verstörung führen kann. Da
Kinder in vielen Fällen mit den Eltern nicht offen über Erlebtes reden, ist es schwierig das Gesehene zu verarbeiten.
Häufig wird das TV-Gerät auch als Mittel zu Beruhigung und Ablenkung eingesetzt, wenn Eltern ihre Zeit anderweitig verbringen wollen. Die Forscher haben außerdem festgestellt, dass in Familien, in denen hoher Fernsehkonsum erlaubt ist, generell auch weniger auf gesunde, ausgewogene Ernährung und sportliche Betätigung geachtet wird, was wiederrum seinen Teil zum Übergewicht der Heranwachsenden beiträgt.

Fernsehen hat Auswirkungen auf die gemeinsame Paarzeit

Dominik Rosenauer erklärt, dass ein TV-Gerät nicht nur für Kinder sondern auch für Erwachsene negative Auswirkungen im Schlafzimmer hat, da es, wie der Name verrät zum Schlafen beziehungsweise Miteinanderschlafen genutzt werden sollte. Es steht fest, dass ein TV-Gerät die gemeinsame Paarzeit verändern kann: Wenn sich Mann und Frau beispielsweise uneinig über das Fernsehprogramm sind, führt das häufig dazu, dass einer der Partner das Wohnzimmer aufsucht, was eine stetige Entzweiung des Paares nach sich ziehen kann.
Jedoch findet in den letzten Jahren eine Veränderung im Fernsehkonsumverhalten statt, denn das Internet, allem voran Facebook aber auch andere Online Portale lösen das klassische TV-Gerät immer mehr ab. Wer aber denkt die oben genannten Probleme der Kinder und Erwachsenen seien daher nicht mehr relevant, der irrt. Die alten Probleme wie Übergewicht, ungesunde Ernährung und wenig Bewegung bleiben weiterhin erhalten – es ändern sich lediglich von Zeit zu Zeit die auslösenden Medien.

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