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Dienstag, 12. Januar 2016

Arteriosklerose bei Kindern nimmt zu

Arteriosklerose bei Kindern
Übergewicht und Fettleibigkeit sind oft Risikofaktoren für Folgeerkrankungen wie Stoffwechselveränderungen und Gefäßerkrankungen als Frühform einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Fachärzte sehen Arteriosklerose bei fettleibigen Kindern als Risiko für Schlaganfall oder Herzschwäche.

News zu Risikofaktoren von Arteriosklerose bei Kindern

Dies berichtet Priv.-Doz. Dr. med. Sandra Erbs (Klinik für Innere Medizin/Kardiologie, Universität Leipzig – Herzzentrum GmbH) auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC; 28. August bis 1. September) in Stockholm. Fettleibige Kinder und Jugendliche weisen häufig eine Fehlfunktion der Blutgefäß-Innenwand (Endotheldysfunktion) auf, eine krankhafte Dicke der inneren und mittleren Schicht der Gefäßwand der Halsschlagader (Intima Media Dicke), sowie eine eingeschränkte Fähigkeit der sogenannten zirkulierenden Endothel-Vorläuferzellen, Blutgefäße zu regenerieren.
Im Rahmen der Leipziger Studie wurden insgesamt 156 Kinder untersucht: 86 fettleibige oder übergewichtige in einem Alter von durchschnittlich 12,2 Jahre und einem Durchschnitts-Body-Mass-Index 28.3) sowie 70 normalgewichtige Kontrollkinder. Die Studie ist Teil der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Klinischen Forschergruppe „Atherobesity“. Untersuchungsziel war herauszufinden, inwieweit bereits fettleibige oder übergewichtige Kinder von Schädigung der Gefäße und einer Verstopfung der Arterien betroffen sind und welches Risiko in Bezug auf eine Arteriosklerose, welche auch als Schaufensterkrankheit bezeichnet wird, besteht.

Arteriosklerose bei fettleibigen Kindern eindämmen

„Das erklärte Ziel muss sein, effiziente Strategien in Bereich der Primär- und Sekundärprävention bereits in früher Kindheit zu etablieren, um die Häufigkeit der Adipositas und daraus resultierender Arteriosklerose zu reduzieren“, folgert Dr. Erbs aus den Studienergebnissen. „Hier sollte neben einer engen Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen und Eltern nicht nur das Ernährungsverhalten geschult, sondern insbesondere die körperliche Aktivität erhöht bzw. das Freizeitverhalten der Kinder beeinflusst werden.“
Einige Themen im Detail:
  • Fettleibige oder übergewichtige Kinder sehen im Gegensatz zu Schlanken signifikant mehr Stunden pro Woche TV und sind seltener in Sport- und Freizeitvereinen engagiert. Ihnen fehlt einfach die Bewegung. Dies spiegelt sich in einer eingeschränkten motorischen Funktion, Körperwahrnehmung und Koordination in nahezu allen Teilbereichen wieder. Es zeigte sich, dass die motorische Fähigkeit mit zunehmendem BMI weiter abnimmt. Zur Vorbeugung einer Arteriosklerose sollten Kinder viel Zeit an der frischen Luft verbringen, sich viel bewegen und generell gesund leben.
  • Der mittlere systolische Blutdruck war unter Alltagsbedingungen bei fettleibigen Kindern im Mittel um 8 mmHg höher als bei Normalgewichtigen.
  • Im oralen Glukosetoleranz-Test ergaben sich bei den fettleibigen Kindern Hinweise für einen gestörten Glukose-Stoffwechsel als Vorstufe eines Diabetes mellitus.
  • Bereits im Kindesalter von 12 Jahren zeigte sich bei fettleibigen Kindern pathologische Veränderungen der Intima-Media-Dicke der Halsschlagader als prognostischer Marker für die Entwicklung einer Arterienverkalkung.
  • Die Anzahl der endothelialer Progenitorzellen (EPC) war bei den fettleibigen Kindern im Vergleich zu Normalgewichtigen signifikant reduziert. Aus Studien mit Erwachsenen ist bekannt, dass die Anzahl und Funktion der EPC einen engen Zusammenhang mit kardiovaskulären Risikofaktoren zeigen und die Reduktion der EPC zukünftigen kardiovaskulären Ereignissen vorausgeht.
Quelle: ESC Congress 2010 Stockholm

Übergewicht als Risiko weiterer Erkrankungen

Fettleibige Kinder und Jugendliche müssen nicht nur die Folgeerkrankung Arteriosklerose fürchten. Durch Übergewicht können auch Gefäße und Arterien geschädigt werden. Es kommt dann oft zu einem Schlaganfall, Herzinfarkt, einer Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen oder Kreislauf – und Durchblutungsstörungen. Zudem kann hohes Cholesterin bewiesenermaßen die Gesundheit beeinträchtigen, denn auch ein zu hoher Cholesterinspiegel kann wiederrum zu Schlaganfall, Herzinfarkt oder eben einer Arterienverkalkung führen. Kinder und auch Jugendliche sind von diesen Risikofaktoren bzw. Folgeerkrankungen besonders betroffen, da sie sich, auch wenn sie an Übergewicht leiden, der Gefahr noch nicht derart bewusst sind.

Arteriosklerose – wenn die Arterie verstopft ist

Durch eine gezielte Suche online finden Sie viele Artikel und Foren – Einträge zum Thema Arterienverkalkung. Dort kann auch der Kontakt zu Fachärzten hergestellt werden. Wissenschaftler und Forscher betonen immer wieder, dass die Symptome einer Arteriosklerose durch Rauchen, was bei Kindern bzw. Jugendlichen besonders ungesund ist, oder mangelnder Bewegung hervorgerufen werden können. Es gibt viele Aspekte, die derartige Gefäßerkrankungen hervorrufen und zu einer Schädigung der Herzen führen.
Ein Bericht bestätigt, dass allein im Jahre 2008 rund 360.000 Menschen an einer Gefäßerkrankung gestorben sind. Das entspricht ca. 43 Prozent aller Todesfälle in Deutschland.

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